Beim Üben von Asana (Körperübungen) setzen wir Impulse, die auf unser Körpersystem als Ganzes treffen und dort positive Wirkungen hinterlassen können. So tragen diese Impulse durch die Asanapraxis zu unserer Gesundheit bei, fördern und erhalten sie. Voraussetzungen sind die für diesen Menschen ausgewählten Asana, die an seine Möglichkeiten angepasst sind (siehe auch Yoga in Gruppen). Wir können also nicht von einem einzigen Asana Hilfe z.B. bei Rückenschmerzen erwarten, sondern sprechen über eine Auswahl von geeigneten Asana, die unseren Rücken derart ansprechen, dass die Muskulatur angemessen aktiviert, gekräftigt und in Bewegung gebracht wird. Nur so lernt die Muskulatur, wieder harmonisch zu funktionieren.
Halten wir fest: Asanapraxis kann die Beweglichkeit und das gesunde Zusammenspiel unseres Bewegungsapparats verbessern, d.h. von Rücken, Armen und Beinen, Gelenken und Muskeln, Sehnen und Bändern.
Stress reduzieren mit Asana
Asanapraxis eignet sich auch, Stress zu mindern und Entspannung zu finden. Bestimmte Körperbewegungen, zusammen und in Verbindung mit dem Atem ausgeführt, können zum Beispiel sehr konkret dazu führen, dass jemand in seinem Berufsalltag besser regeneriert und sich dabei selbst positiv erlebt. So kann er seinen alltäglichen Verpflichtungen leichter nachkommen.
Aufmerksamkeit auf den Körper
Durch Asanaüben erhalten wir jedesmal die Gelegenheit, unseren Körper zu erfahren. Beim Bewegen bemerken wir, wo eine Steifigkeit sitzt oder wo eine Dehnung gut tut oder wie unterschiedlich unsere Körperhälften in einer Drehung nachgeben. Durch wiederholtes Üben, also über Aktivität, entwickelt sich diese besondere Aufmerksamkeit auf den Körper.
Die langsamen, mit dem Atem verbundenen Asana tragen dazu bei, nach und nach den Körper besser zu verstehen, auf seine Bedürfnisse entsprechend zu reagieren und dabei seine Grenzen zu erkennen und zu respektieren.
Eigenverantwortlich zum Wohlbefinden beitragen
Für viele Menschen ist es wichtig, dass sie durch Yogaübungen in die Lage versetzt werden, selbständig zu ihrer Gesundheit und Ihrem Wohlbefinden beizutragen. Sie suchen beim Yoga ein Mittel, das sie in ihren Alltag integrieren können, z.B. um inne zu halten im fordernden Berufsalltag, verständnisvoller mit ihrem Körper umzugehen, oder sich auf eine andere Art und Weise zu erfahren, als das normalerweise im Alltag möglich ist. Weiterhin möchten manche Teilnehmenden gerne zusätzlich zu einer ärztlichen Behandlung eigenständig und selbstverantwortlich mit Yogaübungen zu ihrem Heilungsprozess beitragen.
Bei all diesen Erfahrungen, die Menschen mit ihrem Körper beim Üben machen, kann es erforderlich sein, sich mit dem Thema Akzeptanz auseinander zu setzen. Wenn es auch beim Yogaüben darum geht, Begrenztheiten zu überwinden, so sind nicht immer alle Hindernisse überwindbar. Asanapraxis kann uns bei der Auseinandersetzung mit unseren Grenzen oder Einschränkungen eine Hilfe sein zu akzeptieren, dass nicht alles zu jeder Zeit so möglich ist, wie wir es uns vorgestellt haben.